verstrichene gesichter über nebelfeldern
steigen auf und ab
tauchen ab ins dichte weiß
finden keinen ort wo sie landen können
plötzlich im tiefen weiß
ein kurzes aublitzen
glitzernde seidenfäden durchweben die luft
ferne lockung die näher kommt
schwirrend verspielt
stumm schauen die gesichter zu
wie aus den fäden verwobene nester entstehen
kleine große
kugelförmige flachförmige
manche hängen wie übergroße tropfen in der luft
andere vibrieren und drängen vorwärts
vorwärts auf die gesichter zu
die jetzt aus losen strichen konturen formen
augen-, münder- nasengebilde
sie haben sich kurzerhand das bauen abgeschaut
ihre verstrichenen linien zu einem ganzen zusammengezogen
jedes ein eigenes gesicht
frische gesichter
voller hoffnung bewegen sie sich auf die nester zu
die ihrerseits bereitwillig öffnen
man schwebt hinein
gerät in einen sog fast unbemerkt
der weiter treibt
weiter ins innere hinein
dort in der zentrale des fadenwerks
finden sie ihren ort
verwoben mit anderen gesichtern in reihe aufgestellt
letzte landung
warte doch bis der mond kommt
mit blumen und drahtgeflechten
die wächsernen hände durchtränkt
treffpunkt im linienkreuz
unsere signale ziehen fäden
über brachland, spuren
hinterlassen richtungen
auf weichem sand,
und du flüsters mir zu:
ist jetzt etwas geschehen?